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Sprechstunden und Vorsorge

Mit unserer modernen apparativen Ausstattung können wir nahezu alle Fragestellungen aufklären. Innovative Diagnostikmethoden, aber noch wichtiger, unserer qualifiziertes Fachpersonal unterstützt uns ihr Anliegen zu lösen.


Analyse von Farbsinnstörungen

Wie werden Farbsinnstörungen festgestellt?

Um Farbsehstörungen zu diagnostizieren, kann eine orientierende Überprüfung des Farbsinns mit bestimmten Farbtafeln (Ishihara-Tafeln) durchgeführt werden. Die Zahlen werden vom Betroffenen teilweise nicht oder falsch erkannt. Die Feststellung, welche der dargebotenen Zahlenproben nicht richtig gelesen werden, lässt auf die Art der vorliegenden Farbsehstörung schließen. Am so genannten Anomaloskop können außerdem spektrale Lichter gemischt und verglichen werden. Der Farbsehgestörte schaut durch ein Rohr auf eine zweigeteilte Prüfscheibe, deren untere Hälfte er mit einer Mischung von Rot und Grün so einstellen muss, dass sie der oberen gelben Hälfte entspricht. Je nach Farbsehstörung wird er zu viel von einer Farbe zugeben und ein für ihn vergleichbares Gelb erzeugen. Seine Farbsehstörung kann somit objektiviert werden.

Farbsinnstörungen – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Augeninnendruckmessung

Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten:

Zum einen kann der Augeninnendruck mit einem sogenannten Applanationstonometer bestimmt werden. Tut nicht weh – das Auge wird betäubt. Nach Anfärbung der Hornhaut wird durch Auflegen eines kleinen Druckkopfes auf das Auge der Augeninnendruck ermittelt.

Augeninnendruckmessung – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Applanationstonometer

Zum anderen kann der Augeninnendruck mit einem sogenannten Non-Contact-Tonometer gemessen werden. Hierbei wird die Hornhaut einem Luftstrom mit definierter Stärke ausgesetzt. Auch diese Messung ist völlig schmerzfrei.

Augeninnendruckmessung – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Non-Contact-Tonometer

Blendungs- und Dämmerungssehen

Die Untersuchung des Dämmerungssehens ist ein nützliches Verfahren, das mit großer Genauigkeit Störungen der Dämmerungssehschärfe aufdecken kann und somit den Weg für eine eventuell weiterführende Diagnostik zur Bestimmung einer zugrunde liegenden Erkrankung ebnet.

Untersuchung kommt klassischerweise für gutachterliche Fragestellungen (u.a. höhere Führerscheinklassen) in Frage, z.B. zur Klärung von Nachtfahrtauglichkeit.

Endothelzellmessung der Netzhaut

Was ist das Endothel?

Die Hornhaut ist ein klares, durchsichtiges Gewebe, welches aus mehreren Schichten besteht. Der empfindlichste Abschnitt ist eine einlagige Zellschicht an der Hornhautrückfläche - das Endothel - dessen Gesundheit entscheidend davon abhängt, dass der Stoffwechsel ungestört abläuft, d. h. eine ständige und gute Versorgung mit Nährstoffen sowie eine restlose Beseitigung der Stoffwechsel-Endprodukte gewährleistet sind.

Zahlreiche Einflüsse können den Stoffwechsel des Hornhautendothels stören und die Hornhaut schädigen: operative Eingriffe am Auge, eine luftundurchlässige Kontaktlinse, Chemikalien, Medikamente, Luftschadstoffe etc.. Manche Menschen haben auch angeboren besonders empfindliche Zellstrukturen. Bei Abnahme der Zellzahl oder bei Veränderung der Größe der Zellen besteht die Gefahr, dass die Hornhaut bei Belastungen trübe wird.

Wie wird untersucht?

Mit einem hochpräzisen, computerunterstützten Mikroskop können alle Schichten der Hornhaut und insbesondere die innerste Zellschicht, das Endothel, mit hoher Auflösung mikroskopisch genau untersucht werden. Die Messung ist berührungslos und dauert nur wenige Minuten. Diese Untersuchung ermöglicht es uns frühzeitig Veränderungen an der Hornhaut zu erkennen, um diese dann ggf. zu behandeln.

Wann ist eine Untersuchung sinnvoll?

  • regelmäßig für Kontaktlinsenträger
  • regelmäßig bei genetischer Disposition
  • vor und nach bestimmten operativen Eingriffen am vorderen Augenabschnitt (z.B. Grauer Star, refraktive Laser- und Linsenchirurgie, etc.)

Dieses moderne Verfahren geht über den Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung hinaus. Ihre gesetzliche Krankenkasse übernimmt deshalb die Kosten für diese Untersuchung nicht.

Fluoreszeinangiographie der Netzhaut

Unter einer Angiografie versteht man eine Gefäßdarstellung, mit der die Durchblutungssituation der Netzhaut beurteilt werden kann. Dies ist unter anderem wichtig bei altersabhängiger Makuladegeneration, diabetischen Netzhautveränderungen oder Durchblutungsstörungen z.B. aufgrund einer Thrombose, oder auch Tumoren.

Um die Gefäßdarstellung durchführen zu können, wird ein gelber Farbstoff in die Armvene injiziert. Anschließend werden mit einer speziellen Fotokamera Bilder von den Blutgefäßen am Augenhintergrund angefertigt. Aufgrund des in die Blutbahn gelangten Farbstoffes können die Gefäße, Gefäßverschlüsse, Gefäßneubildungen (Neovaskularisationen) und auch durchlässige Bereiche (Leckagen) gut dargestellt werden. Die fotografischen Aufnahmen ermöglichen eine genaue Darstellung der abnormen Blutgefäße oder der Größe und Lage des Gefäßverschlusses.

Die Fluoreszeinangiographie wird ambulant im Rahmen einer speziellen Sprechstunde durchgeführt.

Fluoreszeinangiographie – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Normalbefund

Fluoreszeinangiographie – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Venenastverschluss

Fotodokumentation

Wir unterscheiden:

  • Vorderabschnittsfotos (Aufnahmen des vorderen Augenabschnittes)
  • Fundusfotografie (Aufnahmen des hinteren Augenabschnittes)

Mit speziellen medizinischen Fotoapparaten werden sichtbare Veränderungen am vorderen oder hinteren Auge fotografisch festgehalten. Die Aufnahmen erfolgen digital, sind dadurch unbegrenzt speicherbar und jederzeit auffindbar. Jederzeit können davon auch Papierabzüge angefertigt werden. Die Fotografie ist die präziseste Vergleichsgrundlage für Langzeitbeobachtungen, da hier ein beobachterunabhängiger Vergleich über die Zeit erfolgen kann.

Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?

Wie viele aktuelle Errungenschaften der Medizin ist die fotografische Verlaufskontrolle nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten. Ohne Bilddokumentation wird der Arzt den Befund in verbaler Beschreibung festhalten und ggf. eine Skizze anfertigen und muss sich bei der Kontrolle auf seine Erinnerung verlassen. Es liegt auf der Hand, dass dies eine der Fotografie deutlich unterlegene Vergleichsgrundlage darstellt. Sie können jedoch die ergänzende Untersuchung gegen eine maßvolle Gebühr als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) wahrzunehmen.

Vorderabschnittsfoto

Bestimmte Veränderungen, wie z. B. kleine Leberflecken, Blutgefäßgewächse oder Tumoren lassen sich nicht immer von vornherein klassifizieren, ob sie harmlos sind und deshalb belassen werden können, oder ob ihre Entfernung oder eine sonstige Therapiemaßnahme ratsam ist. In solchen Fällen entscheidet man sich häufig, den Befund in bestimmten Zeitabständen zu beobachten, um z. B. ein Wachstum oder eine Veränderung festzustellen, die dann ein aktives Eingreifen erfordern.

Wann empfiehl sich die Untersuchung?

Wenn es auf die Genauigkeit der Befunddokumentation und die beobachter- und zeitunabhängige objektive Vergleichsgrundlage ankommt.

Diese Untersuchung ist die exakteste Befundübermittelung an andere Ärzte, sei es zum Zweck der Einholung einer zusätzlichen Meinung oder beim Wechsel des behandelnden Arztes.

Fotodokumentation – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

"Leberfleck" der Regenbogenhaut

Fotodokumentation – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Pterygium (Flügelfell der Bindehaut)

Fundusfotographie

Mit einer Funduskamera, einer speziell für die Netzhautfotografie entwickelte Kamera, werden Veränderungen an der Netzhaut zur Sicherheit fotografisch untersucht und dokumentiert. Wegen der hohen Auflösung und je nach Aufnahmewinkel ermöglicht sie präzise Aufnahmen insbesondere des Sehnerven, der Netzhaut, der Blutgefäße und der Aderhaut. Spezielle Filter liefern dabei Informationen, die bei der einfachen augenärztlichen Untersuchung verborgen bleiben. Der Vergleich von Aufnahmen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen wurden, ermöglicht eine genaue Beobachtung von Krankheitsverläufen. Bei Veränderungen kann somit zeitnah eine entsprechende Therapie oder Therapieanpassung vorgenommen werden.

Was passiert bei der fotografischen Untersuchung?

Bei weitgestellter Pupille (Achtung: keine Fahrtauglichkeit für mindestens 4 Stunden nach der Untersuchung!) werden mit Hilfe eines Auslösers nacheinander mehrere Bilder von der Netzhaut angefertigt. Die Untersuchung ist berührungsfrei und dauert nur wenige Minuten.

Was kann ich von der fotografischen Dokumentation erwarten?

Durch die Farbfotografien können wir sehr viel genauer das aktuelle Stadium der Erkrankung mit den Ergebnissen der vorangegangenen und künftiger Untersuchungen vergleichen. Selbst kleine Veränderungen lassen sich zuverlässig beurteilen. Am Computerbildschirm können wir Ihnen die Befunde im Anschluss an die Untersuchung nachvollziehbar erläutern und – wenn es erforderlich ist – gemeinsam mit Ihnen das weitere therapeutische Vorgehen besprechen.

Leberfleck der Regenbogenhaut  – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Darstellung des Augenhintergrundes (Fundus) ohne krankhaften Befund

Flügelfell der Bindehaut – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Die Veränderung des Fundus bei einem krankhaften Befund (Tumor)

In welchen Abständen muss die Untersuchung durchgeführt werden?

Je nach Art und Ausprägung Ihrer Erkrankung reicht eine jährliche Kontrolle, bei ersthafteren Krankheitsbildern sollte vierteljährlich untersucht werden. Wir besprechen mit Ihnen, welche Intervalle Sie einhalten sollten, um auf der sicheren Seite zu sein.

Bei diesen Krankheitsbildern und Verdachtsmomenten kann die Fundusphotographie sinnvoll sein:

  • Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)
  • Diabetische Netzhauterkrankung (Retinopathie)
  • Erkrankungen von Netzhautgefäßen
  • Tumore im Augeninneren
  • Veränderungen des Sehnerven
  • Sonstige Veränderungen des Augenhintergrunds

Gesichtsfelduntersuchung

Die Bestimmung des Gesichtsfeldes dient dazu, das Ausmaß eines eventuell bereits bestehenden Schadens festzustellen. Diese Untersuchungen sind subjektive Verfahren, in denen es auf die Konzentration und Mitarbeit des Patienten ankommt. Häufigere Gesichtsfeldmessungen führen zu einer besseren Verlaufskontrolle.

Kinetische Perimetrie (Goldmann)

Ein definierter Lichtreiz (heller Punkt) wird von außen kommend zur Mitte geführt bis der Patient ihn bemerkt und dann registriert. Dabei schaut der Patient in eine Halbkugel.

Gesichtsfelduntersuchung – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Goldmann-Perimeter

Gesichtsfelduntersuchung – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

manuelle Aufzeichnung - normales Gesichtsfeld

Statische Perimetrie

Bei dieser Untersuchung schaut der Patient ebenfalls in eine Halbkugel. Ein Computer bietet ihm Lichtpunkte unterschiedlicher Größe und Helligkeit an, welche der Patient melden muss. Die Aufmerksamkeit wird ständig durch Fangfragen kontrolliert.

Gesichtsfelduntersuchung – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

defektes Gesichtsfeld

Gesichtsfelduntersuchung – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Foto statische Perimetrie

Hornhautdickenmessung

Die Messung der Hornhautdicke spielt bei der Glaukomdiagnostik eine entscheidende Rolle. Die Dicke der Hornhaut hat einen Einfluss auf die Messung des exakten Augeninnendrucks. Aus verschiedenen Untersuchungen ist bekannt, dass gerade bei Glaukompatienten die Hornhautdicke von der normalen durchschnittlichen Dicke von 550um abweicht. Weichen die Werte der Hornhaut deutlich ab, muss das Messresultat nach unten oder oben korrigiert werden (Dresdner Tabelle).

Bei einer dickeren Hornhaut ist der Augeninnendruck zu hoch, bei einer eher dünnen Hornhaut wird dieser aber unterschätzt. Fehlmessungen können hiermit erkannt werden und in der Diagnostik und Therapieplanung Berücksichtigung finden.

Hornhautdickenmessung – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen
Hornhautdickenmessung – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Mikroskopie des vorderen Auges

Die Spaltlampenuntersuchung ist eine der wichtigsten Augenuntersuchung und wird gewöhnlich bei jedem Augenarztbesuch durchgeführt. Es handelt sich um ein spezielles Mikroskop, welches dem Arzt einen Überblick über die Details des vorderen Augenabschnittes liefert. Zum einen stellt die Spaltlampe das Auge stark vergrößert dar, zum anderen erlaubt das durch die Pupille projizierte, schmale konzentrierte Lichtbündel einen Einblick quer durch das Auge. Damit können die Strukturen und Gewebe sowie eventuelle Trübungen oder andere krankhafte Veränderungen erkannt werden.

Die Spaltlampenuntersuchung ist einfach und schnell durchführbar. Sie wird für die Diagnostik verschiedener Augenerkrankungen (Bindehautentzündung, Grauer Star, Keratokonus, Iritis - um nur einige wenige zu nennen) verwendet. Da die Hornhaut und die Augenlinse im Normalfall durchsichtig sind, ist es auch möglich, mit Hilfe einer speziellen Lupe den Augenhintergrund an der Spaltlampe zu betrachten.

Mikroskopie – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Spaltlampenuntersuchung

Mikroskopie – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Augenhintergrundbetrachtung mit spezieller Lupe

Optische Biometrie des Auges

Die Augen jedes Menschen und sogar beide Augen eines Menschen sind sehr unterschiedlich.

Die Biometrie des Auges meint die präzise Vermessung ihres Auges. Hierbei werden kontaktlos in einem automatisierten Prozess die wichtigsten Eckdaten des Auges erhoben; u.a. sind dies die Augapfellänge und die Hornhautverkrümmung. Besondere Bedeutung haben diese Parameter in der Vorbereitung auf eine Operation des Grauen Stars (Katarakt). Eine genaue Vermessung ist hier wichtig, um die Stärke der zu implantierenden Kunstlinse und damit die postoperative Brechkraft des Auges zu berechnen.

Optische Kohärenztomographie – OCT

Schwerwiegende Augenerkrankungen wie beispielsweise diabetische Retinopathie, die altersbedingte Makuladegeneration oder das Glaukom kündigen sich häufig durch eine Dickenveränderung der mehrschichtigen Netzhaut an. Einschränkungen des Sehens und merkbare Symptome folgen meist verzögert, wenn das Krankheitsbild bereits fortgeschritten ist. Es ist daher wichtig, dass die Krankheitsbilder in einem möglichst frühen Stadium festgestellt werden.

Mit dem Einsatz der optischen Kohärenztomographie (OCT) gelingt es genaue Informationen über die kleinsten Ebenen im Auge in höchster Qualität und Auflösung zu erhalten. Oft kann diese nicht invasive Methode sogar eine fluoreszenzangiografische Untersuchung ersetzen, bei der ein Farbstoff in die Armvene injiziert wird. Bei manchen unklaren Netzhauterkrankungen, bei denen der Befund einen normalen Augenhintergrund und Fluoreszenzangiographie zeigt, kann erst durch die OCT die richtige Diagnose gestellt werden.

Die Untersuchung am OCT ist ähnlich einem Foto ohne Blitz und dauert nur wenige Minuten. Sie erfolgt absolut schmerzfrei und ohne Berührung der Augen. Die Netzhaut wird in dem untersuchten Bereich durch ein Laserverfahren in optische Schnitte zerlegt und es kann damit wie bei einem mikroskopischen Gewebeschnitt die Netzhaut des Auges beurteilt werden. Die Auflösung der erzeugten Bilder ist ca. 10-mal höher als bei herkömmlichen Ultraschallverfahren am Auge und wesentlich genauer als bei einer Computertomographie (CT) oder einer Magnetresonanztomographie (MRT).

Bei all diesen Vorteilen birgt sie aber den Nachteil, dass diese Untersuchung keine kassenärztliche Leistung ist und somit vom Patienten selbst getragen werden muss. Durch Sparzwänge in unserem Gesundheitssystem ist es z. Zt. fraglich, ob diese Methode in den Leistungskatalog der GKV aufgenommen wird.

Der optische Schnitt einer normalen Netzhaut

Die untere Abbildung zeigt einen Schnitt durch die Netzhautmitte (Makula) mit der wichtigen Stelle für das Scharfsehen - die Sehgrube (Fovea). Die Einsenkung stellt den Normalbefund dar, welches in der dreidimensionalen Bildgebung besonders gut veranschaulicht wird.

Optische Kohärenztomographie – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

normaler Netzhautbefund - OCT

Optische Kohärenztomographie – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

normaler Augenhintergrund

Optische Kohärenztomographie – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

3D Darstellung- OCT

Netzhauterkrankungen, bei denen die Untersuchung einer OCT oft sinnvoll und wertvoll ist:

  • trockene oder feuchte altersbedingte Makuladegeneration
  • diabetische Netzhauterkrankung
  • venöse Verschlüsse der Netzhaut
  • Makulaforamen (Netzhautloch in der Netzhautmitte)
  • epiretinale Gliose (feines Häutchen über der Netzhautmitte)
  • makuläres Traktionssyndrom (Glaskörperstrangbildung)
  • zystoides Makulaödem (Schwellung der Netzhaut)
  • Aderhautnaevus (Muttermal))
  • Glaukom
  • unklare Sehverschlechterung

Beispiel: Feuchte altersbedingte Makuladegeneration

68-jähriger Patient mit zunehmender Sehminderung seit 6 Wochen auf 0,3 (30%). Nach 3-maliger Anti-VEGF Therapie Rückgang des Ödems und Besserung auf 0,5

altersbedingte Makuladegeneration – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen
Venöser Gefäßverschluss – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Beispiel: Venöser Gefäßverschluss

58-jähriger Patient mit plötzlicher Sehminderung seit 6 Wochen auf 0,1 (10%). Nach 3-maliger Anti-VEGF Therapie Rückgang des Ödems und Besserung auf 0,63

Venöser Gefäßverschluss – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

vor der Behandlung

Venöser Gefäßverschluss – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

nach der Behandlung

Optos Ultra-Weitwinkel Netzhautuntersuchung

Die Untersuchung der Netzhaut ist zur Klärung vieler Fragestellungen in der Augenheilkunde essenziell. Ohne Hilfsmittel wie Augentropfen oder spezieller Optiken ist nur ein kleiner zentraler Ausschnitt der Retina zu untersuchen. Grund hierfür ist die lichtreagible Pupille welche sich, in Analogie zu einer Lochblende, bei Untersuchung mit einer Lichtquelle (z.B. Spaltlampe) zusammenzieht und eng stellt. Um eine Untersuchung der gesamten Netzhaut bis in die Randbereich zu ermöglichen, muss die Pupille mit Augentropfen medikamentös erweitert werden.

Eine Untersuchung ist auf diese Weise sehr gut möglich, jedoch sind Sie durch die Weitstellung der Pupille nicht nur lichtempfindlich, sondern auch die Akkommodation sowie die Sehschärfe sind herabgesetzt. Die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und die Bedienung von Maschinen ist dadurch beeinträchtigt und deshalb erst 4 Stunden nach Applikation der Augentropfen wieder möglich, sehr selten noch später.

Netzhautuntersuchung – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

In den meisten Fällen ist die Untersuchung mittels einer speziellen Ultra-Weitwinkel Kamera eine komfortable Alternative. Die berührungslose Aufnahme ermöglicht eine nahezu vollständige Untersuchung der Retina - die Gabe von Augentropfen ist nicht notwendig, so dass Sie im Anschluss keinerlei Einschränkungen haben.

Sprechen Sie uns an, ob diese Untersuchung in Ihrem Fall sinnvoll ist.

Aktuell können wir Ihnen diese Untersuchung nur in der Praxis Fulda Innenstadt anbieten.

Pentacam-Untersuchung

Vermessung des vorderen Augenabschnitts

Die Pentacam vermisst mit Hilfe einer automatisch rotierenden Kamera den vorderen Augenabschnitt. Ein Lasersystem, verbunden mit einem leistungsfähigen Computer sorgt für genaueste Daten in kürzester Zeit. Dabei werden vom Gewebe durch eine besondere Lichtführung berührungslos Schnittbilder erzeugt und die verschiedenen Ebenen des Auges durch 50 Aufnahmen erfasst. Eine Messung dauert nur zwei Sekunden.

Pentacam – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Fünf verschiedene Auswertungsmodule ermöglichen die differenzierte Auswertung der gewonnenen Daten.

  • Scheimpflugaufnahme - Gestochen scharfe Aufnahmen der vorderen Augenkammer
  • 3D-Vorderkammeranalyse  Dreidimensionale Darstellung von Veränderungen der vorderen Augenkammer, Kammerwinkel, -tiefe und -volumen. Beurteilung des Sitzes von implantierten Kunstlinsen
  • Pachymetrie - Vermessung der Hornhautdicke
  • Densitometrie - Beurteilung der Dichte und Lichtdurchlässigkeit der Augenlinse (Cataractentwicklung)
  • Hornhauttopografie - Vermessung der Wölbung der vorderen und hinteren Hornhautflächen

Wann ist eine Untersuchung sinnvoll?

  • zur Kontaktlinsenanpassung
  • zur Feststellung von krankhaften Veränderungen der Hornhaut, z.B. Keratokonus
  • zur Kammerwinkelbeurteilung bei Glaukom
  • zur Hornhautdickenmessung bei Glaukom
  • zur Linsendichte-Analyse beim Grauen Star
  • Berechnung und Auswahl der geeigneten Kunstlinsen für die Operation des Grauen Stars
  • Abklärung von unklaren Sehstörungen

Dieses moderne Verfahren geht über den Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung hinaus. Ihre gesetzliche Krankenkasse übernimmt deshalb die Kosten für diese Untersuchung nicht.

Schlaganfallprophylaxe

Schlaganfallprophylaxe mit der Kontaktglas-Dynamometrie

11,4% aller Todesfälle in Deutschland sind eine Folge von Schlaganfällen. Begünstigt werden Schlaganfälle durch Risikofaktoren, wie zum Beispiel Rauchen, Bluthochdruck, zu kalorienreiches Essen, übermäßiger Alkoholkonsum oder Bewegungsarmut. Wenn man alle Risikofaktoren frühzeitig erkennen würde, dann ließen sich 40-50% aller Schlaganfälle verhindern.

Schlaganfallprophylaxe – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Das Auge als Fenster zum Hirn

Unzweifelhaft kann chronisch erhöhter Blutdruck zum Schlaganfall führen. Um diesen Risikofaktor möglichst früh zu erkennen, genügt es manchmal nicht, den Druck lediglich am Oberarm zu messen. Denn das Gefäßsystem ist weit verästelt und Verengungen der Adern können zu lokal erhöhten Drücken führen. Doch wie kann direkt in Organen ohne einen Eingriff gemessen werden? Am Kopf zumindest befindet sich ein naturgegebenes Fenster: das Auge. In seiner Netzhaut liegen zahlreiche Blutgefäße, die der Augenarzt auf krankhafte Veränderungen hin untersuchen kann. Um den systolischen und diastolischen Druck in den Gefäßen zu messen, bedienen wir uns einer eleganten, schnellen und nicht-invasiven Methode: der Kontaktglas-Dynamometrie.

Wie wird untersucht?

Um die Gefäße des Auges optimal beurteilen zu können, werden wir Ihre Pupillen in der Regel mit Augentropfen erweitern. Wenn die Pupillen ausreichend weit sind, wird zunächst eine Augeninnendruckmessung vorgenommen.

Anschließend wird das Kontaktglas-Dynamometer (eine Beobachtungslupe mit Messgerät) auf das mit Tropfen betäubte Auge des Patienten aufgesetzt. Während der Arzt ein Blutgefäß der Netzhaut beobachtet, presst er das Instrument allmählich stärker an. Dies erhöht den Druck auf Glaskörper und die Ader, die schließlich - wie bei einer klassischen Messung - zu pulsieren beginnt. Der Arzt speichert per Knopfdruck den Wert an einem Gerät, das mit dem Kontaktglas über ein Kabel verbunden ist. Der Wert plus dem zuvor ermittelten Augeninnendruck ist der diastolische Blutdruck. Wird das Glas noch stärker angepresst, so hört das Pulsieren des Gefäßes wieder auf; der systolische Blutdruckwert ist erreicht.

Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten. Sie spüren außer einem leichten Druck kaum etwas davon.

Wann ist eine Untersuchung sinnvoll?

Empfehlenswert ist eine Untersuchung ab dem 50. Lebensjahr einmal im Jahr, besonders wenn Gefäßrisikofaktoren bekannt sind, wie zum Beispiel erhöhte Blutfettwerte, erhöhtes Cholesterin oder wenn Sie rauchen.

Auch wenn Schlaganfälle bei nahen Verwandten aufgetreten sind und wenn Sie unter Schwindel, Kopfschmerzen oder zeitweiligen Sehstörungen leiden, ist die Kontaktglas-Dynamometrie sinnvoll.

Man unterscheidet drei Typen von Gefährdungen:

Für Schlaganfälle der kleinen Gefäße ist vor allem ein zu hoher Blutdruck verantwortlich.

Schlaganfallprophylaxe – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Bei der dritten Gruppe der Schlaganfallpatienten kommt es zu einer Verengung der Halsschlagader. Zu dieser Risikogruppe gehören Raucher und Menschen mit hohen Blutfettwerten.

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Abbildung: Hochgradige Verengung der Arteria carotis interna

Sehnervenfaseranalyse

Nervenfaseranalyse (OCT)

Die Untersuchung am OCT ist ähnlich einem Foto ohne Blitz und dauert nur wenige Minuten. Sie erfolgt absolut schmerzfrei und ohne Berührung der Augen. Die Netzhaut wird um den Sehnerven durch ein Laserverfahren in optische Schnitte zerlegt und es kann damit wie bei einem mikroskopischen Gewebeschnitt die Netzhaut des Auges beurteilt werden. Das OCT führt eine objektive Messung der Nervenfaserschicht durch, da es keine Mitarbeit des Patienten verlangt. Das OCT zeigt frühzeitig ein Glaukom an, sogar wenn das Sehvermögen noch nicht beeinträchtigt ist.

Bei ca. 9-15 monatigen Folgeuntersuchungen kann dann ein Fortschreiten bzw. Stillstand bei entsprechender Therapie festgestellt werden.

Bei allen Vorteilen birgt die Methode aber den Nachteil, dass diese Untersuchung keine kassenärztliche Leistung ist und somit vom Patienten selbst getragen werden muss. Durch Sparzwänge in unserem Gesundheitssystem ist es z. Zt. fraglich, ob diese Methode in den Leistungskatalog der GKV aufgenommen wird.

Nervenfaseranalyse – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Ausdruck OCT: normale Papille mit normaler Nervenfaserschicht

Nervenfaseranalyse – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Sehschärfenbestimmung

Sehschule

Der Name "Sehschule" kommt daher, dass früher in großem Umfang Übungsbehandlungen („Schulungen“) zur Wiedergewinnung des beidäugigen und räumlichen Sehens durchgeführt wurden: Die Überlegungen, die diesen Schulungen zugrunde lagen, waren sehr klug und raffiniert – leider haben sie aber die in sie gesetzten Hoffnungen nicht erfüllen können.

Heute ist die Sehschule eine Spezialsprechstunde, in der unsere Orthoptistin in Zusammenarbeit mit uns Augenärzten Sehschwäche und Augenbewegungsstörungen sowie alle damit zusammenhängenden Krankheitsbilder untersucht und behandelt.

Die Aufgabe der Orthoptistin besteht darin, bei der Erkennung, der Verhütung und der Behandlung von Sehschwächen (Amblyopie), Schielerkrankungen und des Augenzitterns (Nystagmus) sowie deren Folgen mitzuwirken.

Sowohl Kinder als auch Jugendliche und Erwachsene, die an Augenbewegungsstörungen erkrankt sind, kommen in die Sehschule.

Sehschule – Augenärztliche Gemeinschaftspraxis | Dr. Heuring, Dr. Jung & Kollegen

Ultraschall-Untersuchung des Auges

Die Sonographie des Auges ermöglicht die Untersuchung sowie Vermessung von Strukturen im oder um das Auge, welche einer direkten Untersuchung nicht (mehr) zugänglich sind. Zum Bespiel kann die Netzhaut des Auges aufgrund eines sehr weit fortgeschrittenen Grauen Stars oder einer Glaskörperblutung nicht mehr mittels Spaltlampenmikroskop beurteilbar sein. Die Sonographie ermöglicht es hier dennoch eine Aussage über deren Zustand zu treffen. Darüber hinaus können Tumoren im, hinter oder neben dem Auge erkannt werden.

Das Auge bleibt während der Untersuchung geschlossen. Nach der Gabe von wenigen Tropfen Kontaktgel auf das Augenlid wird die Ultraschallsonde vorsichtig aufgelegt. Im Regelfall ist die Untersuchung nach wenigen Minuten beendet.

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